Sarah Biasini vermisst immer noch die Mutter

Dreißig Jahre ist es her, seit Romy Schneider am 29. Mai starb. Das ruft für Sarah Erinnerungen an die kurze Zeit mit ihrer Mutter wach. Auch heute noch wird Sarah, die eine große Ähnlichkeit mit ihrer Mutter hat, immer noch gefragt, ob sie nicht die Tochter von Romy Schneider ist. Je nach Tagesform gibt Sarah Biasini dies zu – in ihren nicht so guten Momenten sagt sie einfach “Nein.”

BIASINI_Sarah-24×30-2008.jpg: Studio Harcourt derivative work: Materialscientist (talk)
Schlechte Momente gab es sicherlich viele. Herauszuheben ist der Augenblick, in dem die damals fünfjährige Sarah durch das Schlüssellock ihre Mutter sah, die bereits tot auf dem Sofa lag. Mit ihrem Kindermädchen war sie damals im Nebenzimmer und lugte durch das Schlüsselloch ins Zimmer ihrer Mutter. Die vielen Leute, die um ihre Mutter herumstanden waren für das kleine Mädchen beängstigend. Sicherlich waren es Ärzte und Mitarbeiter des Rettungsdienstes, die nur helfen wollten. Für Sarah sah das aber so aus, als ob sich seine große Spinne über ihre Mutter beugte.
Wie einst die Sissy, die von Romy Schneider verkörpert wurde, haftet jetzt der Name Romy an Sarah.

Sarah Biasini ist die Tochter von Romy Schneider und Daniel Biasini, dem zweiten Ehemann von Romy. Heute ist Sarah 34 Jahre alt. Nur fünf Jahre hatte sie gemeinsam mit ihrer Mutter und erinnert sich an die Schauspielerin, die von Paparazzi am Flughaften fotografiert wurde; die Mutter ist die Person, die sie sucht – die Schauspielerin kennt sie.
Romy Schneider hatte einen Hang zu den Schattenseiten des Lebens. Sie starb am 29. Mai 1982 an Herzversagen in ihrer Wohnung in Paris. Verursacht, davon geht man auch heute noch aus, wurde das Herzversagen durch ihren jahrelangen Missbrauch mit Drogen und Alkohol. Sarah gab einen Bildband unter dem Titel “Romy”, erschienen im Edelverlag (Kaufpreis: 36 Euro) heraus. Sie ist das einzige lebende Kind von Romy Schneider, deren Sohn David ein Jahr vor Romys Tod (1981) tödlich verunglückte.
Sarah besuchte des Öfteren ihre Großmutter, Magda Schneider, um mit ihr die tragischen Ereignisse aufzuarbeiten. Doch wie viele wissen,war Magda Schneider ein etwa schwieriger Mensch, sprach kaum französich und so blieb das Verhältnis, da Sarah nicht der deutschen Sprache mächtig ist, schwieig und gespalten.
Ihr Vater, Daniel Biasini, hielt Sarah zwanzig Jahre fern von der Öffentlichkeit bis zu dem Zeitpunkt, als Sarah den Entschluss fasste, wie ihre Mutter Schauspielerin zu werden und in den Fernsehfilmen “Julie – Agentin des Königs”, der 2005 ausgestrahlt wurde und “Wir sind so verhasst” aus dem Jahre 2011 mitspielte. Diese Filme wurden nicht so bekannt. Sarah studierte neben der Schauspielerei Kunstgeschichte und hat hier auch graduiert. Doch eines wird sie immer sein, die Tochter von Romy Schneider.

2 Nachrichten zu “Sarah Biasini vermisst immer noch die Mutter”

Am 29. Mai 1982 starb Romy Schneider ein Weltstar der unvergessen ist

Immer wieder neu erzählt wird die Geschichte der Rosemarie Magdalena Albach, die sich unter dem Namen Romy Schneider in die Herzen der Menschen gespielt hat. Bekannt geworden ist Romy Schneider durch die Verkörperung der Sissi, eine Rolle, die sie im Alter von 18 Jahren verkörperte und damit die die Welt bezauberte. Die süße Sissi wollte Romy Schneider nicht immer bleiben und startete in Frankreich eine neue Karriere.

Flickr: Romy Scheider Urheber Iberia Airlines
Im Januar 1977 wollte sie in vielen Augenblicken nicht mehr so angestarrt und fotografiert werden – sie wurde des Weltruhms müde. In einem Brief an einen Journalisten hat sich das so dargestellt, dass ihr Leben kein ‘Melodrama’ sei und sich auch nicht selbst beweinen will. Sie fühlte nicht für andere, aber auch für sich selbst, “unlebbar” und dass, obwohl sie sich selbst nicht ganz so ernst nahm, was sich allerdings auf ihre Person und nicht auf ihre Arbeit bezog. Nur fünf Jahre nach diesem Brief starb Romy Schneider am 29. Mai 1982 an Herzversagen. Am kommenden Dienstag jährt sich ihr Todestag zum 30. Mal – sie wurde nur 43 Jahre alt.
Um eine angemessene Würdigung von Romy Schneider und ihren Leistungen haben sich längst Fernsehen und Feuilletons bemüht. Sogar Spielfilme wurden über ihr Leben gedreht, in denen auch das schwierige Verhältnis zu den Deutschen aufgearbeitet wurde. Die Gründe waren damals gekränkter Stolz und eine enttäuschte Liebe, aber auch das kleinbürgerliche und anachronistische Bild der Frauen in der deutschen Nachkriegszeit. Die andere Seite ist die, dass Romy in der Welt der Stars noch sehr naiv war und sowohl eine mangelnde Cleverness als auch eine gewisse Geltungssucht besonders im Umgang mit der Öffentlichkeit an den Tag legte. Für die eigene Publicity musste Romy selbst sorgen. Damit kann versucht werden zu erklären, dass sie der Presse einerseits offen begegnete und sich andererseits von ihr verfolgt fühlte.
Die deutschen Zuschauer verziehen Romy nie, dass sie die Flucht vor kitschigen und rührseligen Filmen ergriffen hat. Deshalb wurden auch ihre großen Charakterrollen, die sie in den als Frauen zeigten, die gebrochene, selbstbewusst und sinnlich waren, von den Deutschen ignoriert. So spielte Romy eine Mörderin in dem 1974 ausgestrahlten Film “Trio Infernale”, eine Prostituierte in “Das Mädchen und der Kommissar”, ein Film, der 1970 in die Kinos kam und in dem 1974 erschienen Film “Nachtblende eine verderbte Schauspielerin.
Die Franzosen waren da ganz anders und nahmen Ende der 1950er Jahre freundlich auf. Der Umzug nach Paris und der Affäre mit Alain Delon folgten. Zwar sagte Romy Schneider später, dass die Pariser in ihr eine typische Österreicherin sahen, die in den Alpen jodelt und mit derben Bergschuhen in die Pariser Welt klettern wollte. Eine Million Mark wurde Romy für eine weiter Folge von Sissy – “Sissi IV” geboten, Romy lehnte ab. Reizvoller war für Romy das Nicht-Leichte – so schrieb es die Autodidaktin nieder, die mit ihrer fehlenden Ausbildung zeitlebens nicht fertig wurde und darunter litt. Sie wollte alles aus sich herausholen und war Auffassung, dass dies etwas war, was sie durchaus ein Leben lang beschäftigen wird.

Mit dem Film “Gruppenbild mit Dame” nach einem Roman von Heinrich Böll sollte 1977 ein deutsches Comeback gestartet werden. Dieses ging gründlich schief. Die Rolle der Leni Gruyten war ihr zwar auf dem Leib geschrieben, doch das Comeback wurde ein Fiasko. Die Rolle der Leni Gruyten war eine Figur im Roman von Böll, die als “verkanntes Genie der Sinnlichkeit” ausgelegt war und Romy schon deshalb am Herzen lag. Sie fuhr sogar nach Köln und mit dem Schriftsteller zu reden und ihn davon zu überzeugen, dass sie die richtige Besetzung für die Rolle war. Heinrich Böll sagte ihr, dass er müde und kaputt sei; worauf sie antwortet: ich auch.
Der Abschied vom Leben der Romy Schneider hatte zu diesem Zeitpunkt bereits begonnen. Im Jahre 1977 kam ihre Tochter Sarah 1977 zur Welt, das war der positive Aspekt. Der Selbstmord von Harry Meyen, ihrem ersten Ehemann und die Trennung von Daniel Biasini, ihrem zweiten Ehemann waren schon schlimm genug. Sie selbst musste sich einer schweren Nierenoperation unterziehen und 1981 kam der nächste Schicksalsschlag auf Romy zu – ihre Sohn David wurde beim Spiel von einem Eisenzaun aufgespießt. Romy verlor ihre Kraft zum Leben und starb an Herzversagen am 29. Mai 1982 im Hause von Laurent Pétain, einem Freund. Für Alain Delon, dem ehemaligen Verlobten von Romy, starb sie an gebrochenem Herzen. Der Ruhm der Romy Schneider ist nie verblasst, doch zwischenzeitlich vermehrt er sich.
Anlässlich ihres 30. Todestages werden im Fernsehen täglich eine ganze Reihe Filme mit Romy Schneider bei arte gezeigt, aber auch Dokumentationen über ihr Leben. Einschalten lohnt sich. Die Serie beginnt ab 27. Mai.
romy schneider (1)

Romy Schneider Ausstellung

Das bayerische Fernsehen war live dabei. Die Eröffnung der Romy Schneider  Ausstellung „Ein Weltstar kehrt heim“ erregte großes Medieninteresse am gestrigen Abend in Berchtesgaden. Mit einer Live-Schalte vor Ort war das Bayerische Fernsehen dabei. Diejenigen, die die Abendschau gestern gesehen haben konnten die BR-Wetterfee Astrid Hofman vor der Berchtesgadener Kulisse erleben. Vor Ort war auch der Red Bull Sender Servus TV. Er interviewte den Ausstellungsmacher Hans Klegraefe wie es auch das Regionale fernsehen Oberbayern tat. Bei der Ausstellungseröffnung war auch der Chefredakteur vom Berchtesgadener Anzeiger, Ulli Kastner. In der nächsten Ausgabe wird er über die Ausstellung berichten. 
 
Schulfreundin, Nachbar, Hausdame, die Zeitzeugen
Es waren auch Zeitzeugen geladen zu der Eröffnung wie Schwester Bernadette. Diese war im Internat Goldenstein, gelegen in Elsbethen bei Salzburg, eine frühere Schulfreundin von ihr und dann später beschäftigt als Schwester in dem Internat. Die ehemalige Hausdame von Magda Schneider, Frau Silichner sowie auch Herr Wilke, der ein ehemaliger Nachbar war, waren ebenfalls anwesend bei der Ausstellungseröffnung.
 
Die Privatsammlung und die Exponate
Auch Frau Gisela Schubert ist es nebst dem Veranstalter zu verdanken, dass diese Ausstellung verwirklicht werden konnte. Sie lieferte die Exponate. Über Jahrzehnte trug sie alles über Romy Schneider zusammen. Nur ein kleiner Teil sind die ausgestellten Objekte aus ihrer umfangreichen Sammlung. Sehen Sie sich die Ausstellung, die sich direkt neben dem Kongress von Berchtesgaden b befindet an. Geöffnet ist sie täglich von 10.30 Uhr bis 18:00 Uhr.